Zypern ist derzeit ein viel diskutiertes Politikum. Da trifft es sich gut, dass das „Espace Apollonia“ in Strasbourg uns einlädt, in drei Ausstellungen die junge Künstlergeneration der Insel kennen zu lernen.

„Mémoires visuelles“ zeigte so im „espace suisse“ eine Fotoserie, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand. In der Galerie waren so Arbeiten von berühmten Fotografen wie Avedissian, Edwards, Thompson oder Seferis zu sehen. Die Portraits der Dorfbewohner, die Aufnahmen der orthodoxen Klöster, die Straßen von Nicosia, die Landschaften der Insel, all diese Eindrücke vermitteln uns ein Bild vom Leben und von der Kultur auf Zypern. Genauso wie uns die „großen Reisenden“, nach dem Muster John Thompsons Erinnerungsbilder ihrer Heimat zeigten. Jedes Bild erzählt eine Geschichte, jedes Klischee ist ein Fragment aus der Erinnerung Zyperns; man kann sich das Leben der Menschen vorstellen, der Orte; die Betrachtung der Bilder führt uns auf die Spuren einer vergangenen Realität und präsentiert ein gemeinsames Gedächtnis der Insel.

Thomas Werlé
7.12.06

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