Die Götter, so heißt es, sind launisch, grausam und schwer zufrieden zu stellen. Zypern scheint ihren hohen Ansprüchen gerecht geworden zu sein. Immerhin gilt die kleine Mittelmeer-Insel als Heimat der Aphrodite. Am Strand von Pafos soll die griechische Göttin der Liebe geboren worden sein. Und nicht nur sie hat sich in diese Insel verliebt.

Seit Jahrhunderten ist die Stadt Pafos ein Treffpunkt für Reisende aus aller Welt. Früher kamen sie, um die Göttin zu verehren, anzuflehen und anzubeten. Heute ist es die reizvolle Gegend, die die Touristen anlockt. Der Mythos der Aphrodite macht eine Anreise nur noch attraktiver. Eine Tour nach Pafos und in die Umgebung gleicht einem Rundgang durch ein gigantisches Museum. Die gesamte Stadt wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Ausgrabungen brachten fantastische Schätze ans Licht: Dazu gehören auch die bemerkenswerten Mosaike in den Häusern des Dionysos, des Theseus und des Aion. Sie sind, nach 1600 Jahren unter der Erde, erstaunlich gut erhalten. Ebenfalls sehenswert sind die Gräber der Könige sowie das alte Odeon Theater.

Als erste Stadt der Insel bekannte sich Pafos zum Christentum. Überall finden sich Spuren der byzantinischen Kirche. Das Dorf Geroskipou ist bekannt wegen der Agia Paraskevi Kirche mit ihren fünf Kuppeln. Das Kloster Agios Neofytos besitzt eine "Encleistra", eine Klause, die von einem gläubigen Einsiedler aus dem blanken Fels gehauen wurde. Zudem beherbergt das Kloster einige der schönsten Fresken des 12. und 15. Jahrhunderts. Für sehr durstige Besucher bietet sich das Chrysorrogiatissa Kloster an: Hier wird aus selbstangebauten Trauben Wein hergestellt.

Beim Dorf Lempa - malerisch in der Nähe des Meeres gelegen - finden sich die Überreste einer Siedlung aus der Kupferzeit. Einige Wohnstätten wurde rekonstruiert. Nun gewähren sie Einblick in das Inselleben der damaligen Zeit. Weiter nördlich liegt das verträumte Polis - ein stiller Urlaubsort, von dem man über die wunderschöne Chrysochou Bucht blickt. Unberührte Natur und die urig-romantischen Dörfer bilden eine traumhafte Kulisse für Wanderer und Naturfreunde.

Bananenplantagen breiten sich über das flache Land rund um Pafos aus. Und im Hintergrund ragen die sanften Vorberge der westlichen Troodos-Kette in den Himmel. Ein Gang zu deren Gipfeln ist mehr als lohnenswert - die Berge liegen genau in der Mitte der Insel. An klaren Tagen hat man einen atemberaubenden Ausblick. Man sieht die zahlreichen, kleinen Dörfer, die weißen Segel auf dem Meer und natürlich Pafos - Aphrodites Heimat.

Quelle: http://newsticker.fernweh.com/artikel1,2470,2.html