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Thema: Snake George

  1. #1
    Zypern-Insider
    792 Beiträge seit 02/2006

    Snake George

    Hi @ all,

    kann mir jemand ein update bezüglich Snake George geben? Das letzte, was ich von ihm gehört habe ist, dass er in Tala (?) neu eröffnen wolle.Stimmt das oder gibt es andere Neuigkeiten?

  2. Nach oben    #2
    Zypern-Fan
    61 Jahre alt
    aus Paphos - Region
    42 Beiträge seit 02/2011
    Das mit Tala hat sich erledigt. Laut einem Zeitungsbericht geht er zurueck nach Austria, ob er schon weg ist weiss ich nicht. Hier auf Zypern hat er fuer sein Projekt leider null Unterstuetzung bekommen.


  3. Nach oben    #3
    Zypern-Insider
    61 Jahre alt
    aus Paphos
    1.477 Beiträge seit 04/2005
    George ist bis Oktober in einem Forschungsprojekt in Österreich, dann kommt er wieder. Wie es weitergeht ist noch unklar.

  4. Nach oben    #4
    Zypern-Insider
    792 Beiträge seit 02/2006
    Danke Karin!

  5. Nach oben    #5
    Zypern-Insider
    61 Jahre alt
    aus Paphos
    1.477 Beiträge seit 04/2005
    Bitte liebe Angelika Freu mich schon sehr auf Eueren oder unseren nächsten Besuch!
    Liebe Grüße,
    Karin.

  6. Nach oben    #6
    Zypern-Insider
    792 Beiträge seit 02/2006
    Borretsch ist in der Mache, Olivenöl nicht vergessen, bzgl. des Räucherns arbeiten wir noch dran

  7. Nach oben    #7
    Zypern-Insider
    61 Jahre alt
    aus Paphos
    1.477 Beiträge seit 04/2005
    Ich hab jetzt nochmal Borretsch ausgesät, der kommt ausnahmsweise mal ganz kräftig daher...bin gespannt...nur die Pimpinelle zickt mal wieder....

  8. Nach oben    #8
    Zypern-Fan
    70 Jahre alt
    aus Berlin
    58 Beiträge seit 02/2006
    Das ist ja schön, dass man mal wieder etwas über Snake-George erfahren kann. Hoffentlich findet er bei seiner Rückkehr ein passendes Fleckchen für seine Arbeit.
    Und, Euch Gärtnern und Bäckern usw.... wünsche ich weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen, auch beim Erstellen neuer Rezepte, mhmmm!!!!

    Karin, ich hoffe, es geht Euch gut?! Eine Streicheleinheit für Euere liebe Tierbande, Inez

  9. Nach oben    #9
    Zypern-Insider Avatar von CY
    53 Jahre alt
    aus LCA/LIM
    2.866 Beiträge seit 05/2005
    Danke
    21
    Beethofan hat so einen tollen Artikel verlinkt ueber Snake George, ich pack den hier mal im ganzen rein:

    http://www.nachrichten.at/nachrichte...k/art58,696207

    Der Schlangenmann

    „Snake George“ aus Österreich ist kein Verrenkungskünstler, sondern ein Naturschützer auf einsamem Posten im Mittelmeer.


    Don Quijotes Kampf gegen Windmühlen ist eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem, was dieser Mann zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat: Hans-Jörg Wiedl, 67 Jahre alt, Naturschützer aus dem Lechtal in Tirol, will das Bewusstsein einer ganzen Nation sensibilisieren. Seine Liebe gehört der Mittelmeerinsel Zypern mit ihrer artenreichen Amphibien- und Reptilienwelt. Seine Kampfansage gilt dem Gefühl aus Hass und Angst, das in der Bevölkerung in Bezug auf Schlangen extrem tief verwurzelt ist.
    Schlangen sind bei den meisten Völkern der Erde nicht wirklich beliebt. Die Furcht vor besonders giftigen oder großen Arten mag auch berechtigt sein. Aber von Natur aus sind es scheue, genügsame Tiere, die alles andere im Sinn haben, als den Menschen anzugreifen.
    Wiedl ist ein ähnlicher Typ: ruhig, bescheiden, zurückhaltend. Er stammt aus ärmsten Verhältnissen, besitzt ein großes Herz, aber keine großen Titel und ist eine Kapazität in der Reptilienforschung. Gerade hat er sein viertes Buch veröffentlicht.
    Aufbrausend reagiert Wiedl nur dann, wenn es seinen Lieblingen an den Kragen gehen soll. Sein Spezialgebiet ist ausgerechnet Zypern – die Höhle des Löwen. „Leider ist dort nur eine tote Schlange eine gute Schlange“, beklagt der freundliche Österreicher, der seit 25 Jahren in Zypern Aufklärungsarbeit bis fast zur Selbstaufgabe leistet.
    Jagd auf Schlangen
    Wer auf der Insel eine Schlange tötet, hat Schlagzeilen und Anerkennung sicher. Das war schon immer so. Zyprioten mögen in der Mehrzahl liebenswerte Menschen sein, doch ihr Respekt vor der lebenden Kreatur endet zumeist beim Anblick dieser Tiere. Je größer das umzubringende Exemplar, desto größer der Ruhm: Das Schutz suchende Reptil wird gesteinigt, enthauptet oder gar zerstückelt. Solche Hinrichtungen nach mittelalterlicher Methode gelten bei der Masse bis heute als Heldentaten. Die Polizei drückt für gewöhnlich beide Augen zu, obwohl sieben der acht in Zypern heimischen Schlangenarten unter Naturschutz stehen.
    Nur die giftige Levante-Otter oder auch „Fina“ kriecht ungeschützt daher, weswegen sie auch in ihrer Existenz bedroht ist. „Jeder, der eine Schlange totschlägt, behauptet einfach, es sei eine Fina gewesen – und ist aus dem Schneider“, sagt Wiedl. „Deshalb muss auch die Levante-Otter geschützt werden. Dann kann sich niemand mehr ausreden. Noch wird derjenige bestraft, der zu schnell Auto fährt, aber nicht der, der eine geschützte Schlange tötet. Was für ein verrücktes Gesetz!“
    Die besagten „Heldentaten“ treiben Wiedl vor Ohnmacht jedes mal Tränen in die Augen. Der frühere UNO-Soldat, von 1973 bis 1975 zur Sicherung der griechisch-türkischen Grenze auf Zypern eingesetzt, kennt die Schlangen-Vielfalt der Insel besser als jeder andere. Deshalb weiß er genau, wie wichtig diese Tiere für das Ökosystem sind – unter anderem, weil sie Mengen an Ratten und Mäusen vertilgen. „In den schlangenarmen Gegenden jammern die Leute bereits heute über Rattenplagen. Gleichzeitig sind ihnen Amphibien und Reptilien aber egal. Da stimmt doch was nicht.“
    Seit 1986 lebt der Tiroler permanent im griechischen Süden Zyperns. Dort ist er verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und sein Leben der Erforschung der Amphibien und Reptilien (Herpetofauna) verschrieben.
    Oft muss er beobachten, dass ein zeitgemäßes Umdenken im Sinne eines weltweiten Natur- und Artenschutzes nur schleppend funktioniert. Seine Erfahrung und Kooperationsangebote werden von den Behörden nicht wirklich gewünscht oder unterstützt. Wer sich auf Zypern für Schlangen einsetzt, hat keine Lobby.
    Hoher Bekanntheitsgrad
    Trotzdem ist Wiedl inselweit bekannt wie ein bunter Hund. Fast jeder hat von ihm gehört, über ihn gelesen oder selbst mit ihm über Schlangen diskutiert. Doch kaum jemand kennt den Österreicher unter seinem bürgerlichen Namen. Auf Zypern heißt er überall „Snake George“.
    Die Popularität verdankt er nicht nur seinen Interventionen bei biotopfressenden Straßenbau- oder Hotelprojekten, sondern vor allem einem kleinen Reptilienpark, den er von 1995 bis 2009 bei Paphos aufopferungsvoll und ohne jede öffentlichen Fördermittel betrieben hat.
    In Freiland-Terrarien, bescheiden aufgebaut aus eigenen Mitteln und vereinzelten Spenden, zeigte er Touristen wie Einheimischen die versteckte Schönheit der heimischen Lurche und Kriechtiere. Dabei galt sein Hauptaugenmerk weniger der alten, von Vorurteilen geprägten Generation.
    „Snake George“ hat besonders gern mit Kindern gearbeitet, um sie in Naturschutzfragen positiv zu beeinflussen, bevor sie dem Irrglauben ihrer Eltern oder Großeltern verfallen, dass Schlangen zwangsläufig Monster seien. Mehr als 10.000 neugierige Schüler begeisterte er über die Jahre mit seinem Park.
    Nebenbei entdeckte der Forscher Erstaunliches: So konnte er nachweisen, dass die Levante-Otter, die als lebendgebährend galt, Eier legt. Ihm gelang die erste Nachzucht des seltenen Tüpfelskinks. Er belegte auch, dass sowohl das Chamäleon als auch die winzige Wurmschlange schwimmen können.
    Europaweites Aufsehen hatte „Snake George“ mit der Wiederentdeckung der zypriotischen Ringelnatter erregt. Die Art galt seit 30 Jahren als ausgestorben – bis er sie 1992 in drei Biotopen aufspüren konnte.
    Die Funde werten seine Naturschutzarbeit insgesamt enorm auf: TV-Dokumentationen werden überall in Europa gesendet. Wiedl gibt Interviews im Radio und in Zeitungen.
    Während die zypriotischen Behörden sein ehrenamtliches Engagement lediglich zur Kenntnis nehmen, ehrte ihn die Republik Österreich mit höchster Auszeichnung: Als erster Nicht-Akademiker überhaupt bekam er 1998 vom damaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen. Den Würdenträger macht das noch heute stolz, aber auch – mit Blick nach Zypern – sehr betroffen. Denn dort passiert zum Schutz der wiederentdeckten Ringelnatter gar nichts, obwohl die EU-Mitgliedschaft dazu verpflichten würde.
    Heute ist eines der drei Vorkommen der Ringelnatter bereits erloschen, die beiden anderen stehen kurz davor. Umweltverschmutzung, die Ausdehnung der Zivilisation, den Massentourismus und nicht zuletzt die Schießwut der 60.000 Jäger Zyperns macht Wiedl für den Niedergang der Herpetofauna verantwortlich – bei gleichzeitiger Untätigkeit der zuständigen Ministerien. Gerne hätte „Snake George“ seinen Reptilienpark erweitert, um Zuchtprogramme für die seltensten Arten zu realisieren. Doch seit Auslaufen des Pachtvertrages Anfang 2009 konnte er aus Mangel an Geld und geeigneten Partnern kein neues Park-Projekt auf die Beine stellen. Der Schlangenforscher musste alle seine Tiere freilassen. Aufgeben will er aber nicht. Aktuell zieht ein kleiner Silberstreif am dunklen Horizont auf: EU-Gelder in Höhe von 1,2 Millionen Euro sollen in den Schutz bedrohter Tiere auf Zypern fließen – davon 80.000 Euro in ein Studenten-Projekt zur Rettung der Ringelnatter. „Der Betrag wird zwar nicht ausreichen, aber es ist endlich ein Anfang. Wenn die Studenten meine Hilfe brauchen, stehe ich jederzeit zur Verfügung.“
    LEBENSLAUF
    Hans-Jörg Wiedl, geboren am 9. August 1943 in Innsbruck, wächst mit drei Schwestern in armen Verhältnissen in Häselgehr im Tiroler Lechtal auf. In der Volksschule gilt er als Sonderling, weil er lieber im Wald Tiere sucht, als am Unterricht teilzunehmen. Schlangen haben ihm zu dieser Zeit bereits den Kopf verdreht.
    Er lernt Weber, dient 1962/63 im Bundesheer, lässt sich dort zum Koch ausbilden. In seiner Freizeit hilft der Soldat beim Aufbau des Innsbrucker Alpenzoos. Dann fährt er sechs Jahre zur See, zunächst als Koch auf einem rostigen Frachter, später als Decksmann auf der „Hanseatic“. Mit dem Luxusliner kommt Wiedl um die ganze Welt, lernt Urwälder und Wüsten kennen.
    1971 heuert er als Heizer bei der Bundes-Gebäudeverwaltung Bregenz an. Zwei Jahre später wird er UNO-Soldat, erst auf Zypern, dann in Syrien. Am 24. Oktober 1975 tritt der 32-Jährige auf eine Mine und ist seitdem zu 50 Prozent Invalide.

    Er wird Zivilbeamter. Zum Entsetzen aller, die ihn kennen, gibt Wiedl den lukrativen Staatsposten 1986 auf und fängt auf Zypern ein neues Leben an. 30 Urlaube hatte er dort seit 1976 verbracht. Am 24. Mai 1987 heiratet er die Krankenschwester Georgia, die sich übrigens für Schlangen überhaupt nicht interessiert.
    http://www.nachrichten.at/storage/scl/import/alfa/standard/460828_m0w380h285q80v47461_xio-fcmsimage-20110825173929-006025-4e566cb1bb0ba.28fc6077-0cfe-44ac-92ff-881bbf8f480b.jpghttp://www.nachrichten.at/_CPiX/pic-460828-225/pixel.gif
    Hans-Jörg Wiedl mit einer Levante-Otter, die mit bis zu 1,5 Metern Länge Europas größte Giftschlange ist.
    Bild: Markus Poch

  10. Nach oben    #10
    Zypern-Insider Avatar von tonicek
    72 Jahre alt
    aus Irgendwo zwischen Mélnik + Prag - CZ
    672 Beiträge seit 03/2011
    Danke
    9
    Großartig, der Artikel, sehr interessant . . . Danke, CY!

  11. Nach oben    #11
    Zypern-Fan
    aus SW
    137 Beiträge seit 02/2010
    @: CY

    vielen Dank für den Artikel. Finde sein Engagement toll und hoffe auch, dass in Zypern langsam ein Umdenken stattfindet.
    Meine letzte Information war, er wäre zurück nach Östereich gezogen, aber anscheinend wohnt er noch in Zypern.

  12. Nach oben    #12
    Zypern-Insider
    61 Jahre alt
    aus Paphos
    1.477 Beiträge seit 04/2005
    Uns hat er gesagt, er ist für ein Forschungsprojekt in Österreich und kommt im Oktober zurück...

  13. Nach oben    #13
    Zypern-Insider Avatar von CY
    53 Jahre alt
    aus LCA/LIM
    2.866 Beiträge seit 05/2005
    Danke
    21
    Beethofan hat den Artikel gefunden und ins Forum verlinkt (an anderer Stelle)!!
    Ihr gebührt der Dank!

    Ich habe ihn nur im Volltext geposted...

  14. Nach oben    #14
    Neu im Zypern-Forum
    65 Jahre alt
    3 Beiträge seit 04/2012

    Der Schlangenmann, snake george

    Vielen dank für den guten artikel von snake george,

    in der karwoche bin ich zum 2. mal für eine woche in zypern gewesen, echt toll. Dabei hatte ich auch einige Begegnungen mit Schlangen.
    Am ersten tag gleich am Strand eine lange Schwarze vor uns hingehuscht, schnell weg ins Gebüsch.
    Am vorletzten Tag sind wir von alsancak in die vorberge spaziert, um mal wieder schlangen gucken zu gehen.
    und oh Glück, wir sahen zwei an einer wegbiegung, ca. 300m hoch. ich machte ein paar fotos, und wie es so ist, ging dann der akku leer. Aber zwei bilder konnt ich retten.
    Ich traute mich nicht zu nahe ran um sie zu verschrecken...dachte zuerst da würden sich zwei paaren... aber weit gefehlt, nachdem ich vergrössern konnte, konnte ich gut erkennen, dass die grosse schwarze die kleinere hellbraune schon ein gutes stück im Rachen, bzw. im körper verschlungen hatte. Nachdem ich noch ein foto mit der handycamera geschossen hatte, sind wir weitergegangen, um noch mehr zu sehen und beim rückweg waren sie beide weg, dass war ja klar.

    Jetzt bin ich wieder im kühlen osterdeutschland und hier sind die vielen ringelnattern am kaiserhammerweiher noch in ihren winterquartieren.

    Gruss


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