Auf Zypern macht die EVN aus Salz- Süßwasser erstellt am
03. 06. 09

St. Pölten (nöwpd) - Die EVN AG verstärkt ihr internationales Engagement in einem Geschäftsfeld, dem weltweit große Wachstumschancen prophezeit werden: dem Bau von Meerwasserentsalzungsanlagen zur Trinkwassergewinnung. Nachdem der niederösterreichische Energieversorger bereits an der bulgarischen Schwarzmeerküste eine solche Anlage errichtet und in Betrieb genommen hat, steht nun auf der Mittelmeer-Insel Zypern das nächste derartige Projekt vor der Verwirklichung.

In der Nähe der Stadt Limassol baut die EVN-Tochtergesellschaft WTE Wassertechnik GmbH eine Meerwasserentsalzungsanlage mit einer Kapazität von 40.000 Kubikmetern pro Tag. Das High-Tech-Gerät soll dem akuten Wassermangel, der auf Zypern vor allem durch lange anhaltende Trockenheit im Sommer verursacht wird, entgegenwirken. Die Funktionsweise: Nach der Meerwasserentnahme über eine 1,5 Kilometer lange Saugleitung erfolgt die Entsalzung mittels Umkehrosmose. Anschließend wird das kostbar gewordene Nass über eine knapp elf Kilometer lange Druckleitung in einen höher gelegenen Trinkwasserspeicher gepumpt.

"Auf diesen Auftrag dürfen wir stolz sein, denn wir haben uns bei der Ausschreibung gegen harte internationale Konkurrenz durchgesetzt. Vor allem in Israel gibt es viele auf die Errichtung von Meerwasserentsalzungsanlagen spezialisierte Unternehmen, die trotz ihrer geographischen Nähe zu Zypern leer ausgegangen sind", berichtet EVN-Generaldirektor Burkhard Hofer im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Hofer sieht für die von der EVN entwickelte Entsalzungstechnologie gute Marktchancen, zumal bestimmte Regionen, wie z.B. der Mittelmeer- oder der arabische Raum, immer stärker unter Wasserknappheit leiden.

Dass die Umwelttechnik für den Energieversorger eine wichtige Rolle spielt, geht auch aus der aktuellen Halbjahresbilanz 2008/09 der EVN hervor. Demnach sind die Umsatzerlöse in diesem Segment im Vergleich zur Vorperiode um über ein Drittel auf 101,2 Millionen Euro gestiegen. Fast 32 Millionen Euro hat die EVN zwischen Anfang Oktober 2008 und Ende März 2009 in den Bau oder Betrieb von Umweltanlagen investiert, darunter u.a. vier Blockheizkraftwerke in Moskau, eine Schlammbehandlungsanlage für die litauische Hauptstadt Vilnius oder ein großer Windpark im Nordosten Bulgariens.

Informationen: http://www.evn.at